Donnerstag, 4. Oktober 2012

Dr. Hauschka: Körperbalsam "Rose"

Julia Roberts benutzt lediglich Dr. Hauschka Rosencreme für ihr Gesicht: dies behaupteten zumindest zig Medien Mitte der 90er. Ob das so stimmt, ist fraglich; nicht zuletzt las ich erst kürzlich ein Interview, in dem Julia Roberts gesagt haben soll, dass sie gar keine besondere Gesichtspflege benutzt, aber niemals nie nicht ohne Sonnencreme vor die Tür geht. Nun ist die Dr.Hauschka Rosencreme definitiv kein Sonnenschutzmittel, aber seis drum: dreht man die Zeit 15 Jahre zurück, findet man sich in einer Zeit wieder, in der die Aussage „Julia Roberts schwört auf die Rosencreme von Dr. Hauschka!“ häufig noch um Namen diverser anderer Stars ergänzt wurde, die ebenfalls wie Mrs Roberts der Hauschka`schen Rosencreme voll und ganz vertrauen würden.
Aber die Beeinflussung funktionierte: noch heute sehe ich, wenn jemand „Dr. Hauschka“ sagt oder ich den Namen nur irgendwo geschrieben sehe, vor meinem inneren Auge eine Polonäse hochkarätiger Hollywood-Stars durch einen Rosenbogen flanieren.

Dabei gibt es nicht nur Rosencreme zur Gesichtspflege von Dr. Hauschka; nee, es gibt da beispielsweise auch eine Duschcreme „Sanfte Rose“, ein Pflegeöl „Rosenblüten“ und auch einen Körperbalsam „Rose“, der eigentlich in einem Pumpspender enthalten ist, bei mir aber kürzlich in Form von mehreren Probetübchen eingezogen ist.

Duft des Dr. Hauschka Rosenbalsams 

In der Tube (alternativ: im Pumpspender): Der Tubenöffnung entströmt kaum ein Duft. Man muss die Nase schon gaaaaanz nah an die Öffnung halten und konzentriert schnuppern, um einen Hauch Rose wahrzunehmen. Je länger man sein Näschen aber in dieser Position verharren lässt, desto intensiver wird auch das Geruchserlebnis: da erinnert er mich letztlich an eine voll erblühte Strauchrose zwischen allem möglichen Grünzeugs, welches keinen Eigenduft besitzt, in Mamas Garten.
Auf der Haut: Hier ist der Rosenduft doch schon viel deutlicher, bleibt aber dezent. Der Dr. Hauschka Rosenbalsam duftet auch aufgetragen noch sehr natürlich nach Rosen und zwar nicht nach den überzüchteten Blumen, sondern wirklich wie jene, von denen Mama entzückt mitteilt, wie schön sie doch aufgeblüht sind und ohnehin: „Schnupper doch noch mal, wie gut die riecht!“ Die Haut duftet also eher nach Rosengarten und nicht nach Blumenladen; im Juni waren wir zur Zeit der Rosenblüte auf der Mainau (die berühmte „Blumeninsel“ im Bodensee) und ich finde, der Dr. Hauschka Rosenbalsam lässt meine Haut genauso riechen wie die Luft im Rosengarten während unseres Spaziergangs durch die blühenden Rosenbeete!
Wenn ich mit dem Dr. Hauschka Rosenbalsam eingecremt bin, wird der Duft sicherlich von dem wahrgenommen, der mich in die Arme nimmt. Derjenige, der nur neben mir sitzt/steht, denkt sich vielleicht: „Oh, ist sie das, die so blumig duftet?“ Wer aber in mehr als einer Armlänge Entfernung von mir steht, wird den rosigen Duft kaum bemerken. Man kann seine Umgebung also kaum mit einem penetranten Rosenduft nerven.
Der Rosenduft bleibt auch sehr lange auf der Haut haften, was sehr schön ist. Wer noch zusätzlich ein Duftwässerchen benutzen möchte, sollte hier zumindest aufpassen, dass der Duft des Rosenbalsams von Dr. Hauschka nicht in krassem Kontrast zu ihm steht. Mir reicht der Dr. Hauschka Rosenbalsam als alleiniger „Bedufter“ vollkommen, aber zum Beispiel „Premieres Roses“ von Yves Saint Laurent wäre ein Duft, der sich hier ganz gut kombinieren liesse. Und ein in meiner Nase perfekter Rosenduft, der noch besser zum Dr. Hauschka Rosenbalsam passen würde, ist „Elisabethan Rose“ von Penhaligon`s, von dem ich allerdings bislang noch nicht herausgefunden habe, über welchen Weg man diesen in der Schweiz kaufen kann. Deutsche und Österreicher können diesen tollen Duft online über „Der englische Laden“ beziehen.

Einziehverhalten

Für mich ist der Dr. Hauschka Rosenbalsam eher eine (übrigens zartvanillefarbene) Lotion: unter Balsam stelle ich mir eine etwas zähere Masse vor, ähnlich einer Bodymilk. Und während ich mich vor der ersten Nutzung schon mit einer kleisterartigen Masse kämpfen sah, die kaum einziehen wollte, überraschte mich der Rosenbalsam dann doch auf Anhieb: denn der Rosenbalsam zieht tatsächlich unverzüglich und rückstandslos in die Haut ein.
Man kann sich also durchaus nach dem Duschen schnell eincremen und direkt in seine Klamotten hüpfen ohne befürchten zu müssen, dass sich auf dem Stoff Fettflecken bilden würden oder der Stoff gleich an der Haut klebt.

Ergiebigkeit

Wie grad schon erwähnt, ist der Balsam weniger Balsam und mehr Lotion: Der Dr. Hauschka Rosenbalsam, de doch sehr leicht daherkommt, lässt sich extrem grossflächig verteilen und ist natürlich dementsprechend ergiebig.
Meine Probe-Alutuben enthalten nun nur jeweils 10ml und das klingt nach wahnsinnig wenig, entpuppte sich aber doch als sehr viel: die Originalgrösse enthält übrigens 145ml – quasi knapp 15 Miniaturtuben. Da erwartet man natürlich auch, dass man sich öfter als 15x mit dem Balsam eincremen kann… Ich habe für meine beiden Arme zusammen jetzt beispielsweise nur eine knapp erbsengrösse Menge benötigt; über die Ergiebigkeit kann ich in diesem Falle wahrlich nicht meckern!

Pflegewirkung

Aber nun geht das Gemecker dann doch los: laut Umverpackung und enthaltenem Beipackzettel soll der Dr. Hauschka Balsam sensibler und trockener Haut intensive Pflege bieten.
Das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen: den Zustand meiner Haut würde ich (abgesehen von der zickigen Gesichtshaut) dezeit als normal, robust und anspruchslos bezeichnen. Nach dem Eincremen mit dem Dr. Hauschka Rosenbalsam fühlt sie sich ein klitzekleines bisschen geschmeidiger an, sodass man merkt: da ist durchaus ein gewisser Pflegeffekt vorhanden. Aber das Ergebnis bringt mich noch längst nicht dazu, anerkennend und voller Staunen zu pfeifen.
Vor einigen Tagen hatte ich zudem doch eine raue Stelle am Ellbogen, die schrie: „Pflege mich, pflege mich!“ (Ich hatte mich ständig auf jenem Ellenbogen abgestützt, was zu leichter Hornhaut führte, die dann kurzerhand weggepeelt wurde und ein pflegebedürftiges Eckchen Haut zurückliess.) Nachdem ich hier den Rosenbalsam aufgetragen hatte, fühlte sich die Haut dort tatsächlich nicht mehr ganz so rau an, aber auch in diesem Fall war der Effekt nur minimal.
Von intensiver Pflege möchte ich in diesem Fall gar nicht sprechen und noch dazu kommt, dass ich dem Dr. Hauschka Rosenbalsam auch in punkto

Verträglichkeit

ein wenig skeptisch gegenüberstehe: im Allgemeinen komme ich super mit dem Dr. Hauschka Rosenbalsam klar, aber als ich ihn auf eben jene spröde Stelle auftrug, zeigte sich (nur) dort ein leichter Cooling-Effekt, den ich ansonsten nur von diversen After-Sun-Produkten, vornehmlich jenen mit Aloe Vera oder Minze, kenne. Am restlichen Körper zeigte sich nirgends dieser kühlende Effekt, was schon recht kurios ist, aber nachdem dies anfangs eigentlich noch ganz angenehm war, begann die pflegebedürftige Hautpartie nach dem Nachlassen der Kälte ein wenig unangenehm zu prickeln. Als Brennen möchte ich es nicht bezeichnen, es brizzelte eben, aber halt nicht auf die angenehme „Champagner in meine Bauchnabel“-Weise.
Ich habe den Dr. Hauschka Rosenbalsam ja nun nicht nur einmal, sondern an mehreren Tagen hintereinander verwendet; der Ellbogen ist immer noch ein wenig trocken und empfindlich und nach wie vor ist es so, dass die Haut am übrigen Körper überhaupt nicht auf den Rosenbalsam reagiert, während diese eine Stelle da immer erst abkühlt und dann zu prickeln beginnt.
Von daher würde ich den Dr. Hauschka Rosenbalsam bei empfindlicher, sensibler Haut überhaupt nicht anwenden. Für mich ist dies einfach ein Produkt, welches normaler Haut ohne besondere Ansprüche eine leichte Pflege bietet.

Lange Rede, kurzer Sinn

Ich mag den Dr. Hauschka Rosenbalsams aufgrund seines natürlichen, langanhaltenden Duftes sehr gerne. Für mich ist dieser Balsam ein ideales Pflegeprodukt für Frühling oder Sommer, passend zur Rosenblüte, und da kann ich mir auch sehr gut vorstellen, diesen Dr. Hauschka Rosenbalsam in Originalgrösse nachzukaufen.
Für den Winter ist mir der Duft zu blumig und zu leicht und da wir nun auf die eiskalten Monate zusteuern, in denen auch meine Haut letztlich gerne etwas mehr geboten bekommt, werde ich den Rosenbalsam aber nicht vor März/April nachkaufen: für die kommende Zeit ist mir der Rosenbalsam von Hauschka trotz aller Versprechungen einfach viel zuwenig reichhaltig. Die Pflegewirkung ist hier unbestritten vorhanden, aber eben nicht so intensiv wie deklariert.
Menschen, die mit empfindlicher Haut zu kämpfen haben, würde ich aber aufgrund meiner eigenen Erfahrungen definitiv von diesem Balsam abraten! Ansonsten ist dies natürlich ein Produkt für alle erklärten Liebhaber von natürlich-intensivem Rosenduft!

Ich vergebe 8 von 10 Rauschmitteln!


Inhaltsstoffe

Aqua, Rosa Canina Fruit Extract, Rosa Damascena Flower Extract, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Alcohol, Glycerin, Pyrus Cydonia Seed Extract, Butyrospermum Parkii Butter, Daucus Carota Sativa Root Extract, Simmondsia Chinensis Seed Oil, Cetearyl Alcohol, Cera Alba Rosa Damascena Flower Wax, Rosa Damascena Flower Oil, Parfum, Citrronellol*, Geraniol*, Limonene*, Linalool*, Citral*, Coumarin*, Eugenol*, Benzyl Benzoate*, Farnesol*, Propolis Cera, Lysolecithin, Xanthan Gum
(* Bestandteil natürlicher ätherischer Öle)

Hersteller

Dr. Hauschka Kosmetik
WALA Heilmittel Gmbh
D-73085 Bad Boll/Eckwälden

Bezugsquelle

Natürlich gibt es diesen Rosenbalsam wie zig andere Produkte von Dr. Hauschka in diversen Onlineshops, so auch bei Douglas, zu kaufen.
Ansonsten gibt es Dr. Hauschka vornehmlich in Apotheken/Drogerien bzw. Reformhäusern/Naturläden. Auf den länderspezifischen homepages von Dr. Hauschka könnt ihr aber auch unter dem Punkt „Service“ jeweils anzeigen lassen, wo in eurer Nähe Propdukte von Dr. Hauschka angeboten werden.
Die 145ml-Grösse kostet dabei CHF 28-30 bzw. in Deutschland um die 18€.

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